verdrängte Erlebnisse – Die verschlossene Tür

verdrängte Erlebnisse – Die verschlossene Tür

„Auch eine schwere Tür hat nur einen kleinen Schlüssel nötig.“ Charles Dickens

 

Was ist der Zweck?

Die Frage ist, soll mich die Tür vor etwas oder jemandem schützen oder versperrt sie mir den Weg auf die dahinter liegenden Erkenntnisse?

Steht sie eventuell zwischen meinem jetzigen Leben voller Hindernisse und leidvollen Erfahrungen und einem möglichen Leben in Freiheit und voller Leichtigkeit?

Wahrscheinlich ist es eine Mischung verschiedener Aspekte.

 

Wer ist nicht traumatisiert?

Im Leben vieler Menschen gab es Ereignisse, die dafür gesorgt haben, dass Gefühle, Erinnerungen und Gedanken hinter Türen unterschiedlicher Größe und Schwere unzugänglich gemacht wurden.

Dieses Wegsperren hat in der Regel gute Gründe und ist besonders nach traumatischen Erlebnissen ein wichtiger Sicherheitsmechanismus unseres Geistes. Im Extremfall sichert dieser unser Überleben.

Je nach Größe Dicke und Festigkeit der Tür kann es dazu kommen, dass ungewollt Teilaspekte der aus guten Gründen weggesperrten Gefühle und Erinnerungen zu Tage treten. Sie kommen durch Spalten oder das Schlüsselloch zum Vorschein und können manchmal auch nicht durch Kitt zurückgehalten werden.

 

Flashbacks

Das sind die Momente, in denen nicht selten bruchstückhafte Erinnerungen bewusst werden, die bis dahin oft gar nicht im Wahrnehmungsbereich des Betroffenen waren.

Meist sind diese Erinnerungen oder Erinnerungsfetzen dann auch mit negativen Gefühlen verbunden. Manchmal sind es auch nur diese meist unterschwelligen Gefühle der Wertlosigkeit oder des Nicht-richtig-seins. Diese ergeben für den Erlebenden meist keinen Sinn und können uns doch Jahre oder gar Jahrzehnte begleiten.

Leider haben diese negativen Gefühle meist einschränkenden und behindernden Charakter. Sie beeinflussen unser Leben oft grundlegend und hindern uns daran, das Leben zu führen, das wir führen wollen.

 

Einige Beispiele für Begleiterscheinungen eines Traumas

  • Flashbacks und aufdringliche Erinnerungen
  • Vermeidungsverhalten (Aktivitäten, Orte)
  • Übererregbarkeit
  • emotionale Taubheit
  • Schuldgefühle und Selbstvorwürfe
  • erhöhte Wachsamkeit bzw. Empfindlichkeit (Hypervigilanz)
  • verzerrtes negatives Selbstbild
  • soziale Isolation
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • körperliche Beschwerden (z.B. Magen-Darm-Probleme)
  • Depression in all ihren mögliche Erscheinungsformen

 

Kennen Sie diese Gedanken?

  • Warum fühle ich mich so schlecht, obwohl ich doch eigentlich glücklich sein sollte?
  • Warum habe ich mich wieder nicht getraut, obwohl ich weiß, dass ich es kann?
  • Warum stehe ich mir immer wieder selbst im Weg?
  • Warum habe ich auch diese Beziehung beendet, obwohl der Partner / die Partnerin mir so gutgetan hat?

 

Und jetzt?

Was fangen wir damit an, wenn wir zu der Erkenntnis gelangt sind, traumatisiert worden zu sein?

Leider gibt es auf diese Frage keine einfache Antwort. Jeder Mensch ist anders. Jedes Trauma hat schon deshalb völlig unterschiedliche Auswirkungen auf uns, selbst wenn sich das Erlebte ähneln sollte.

Das bringt uns wieder zu den ursprünglichen Fragestellungen zurück.

Ist die Tür zu, weil sie schützen soll oder hindert diese Tür uns daran neue Wege zu gehen?

Vielleicht ergeben sich dadurch noch weitere Fragen. Wie zum Beispiel, ob Sie überhaupt wissen, wo der Schlüssel versteckt ist? Muss dieser also womöglich erst gefunden werden? Sind Sie ein Mensch, der besser mit Gewissheit umgehen kann oder ist es ihnen lieber, nicht alles erfahren zu müssen?

 

Ich bin an Ihrer Seite.

Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie es für Sie richtig ist. Möglicherweise ist es für Sie hilfreich herauszufinden was passiert ist, um mithilfe dieser Erkenntnisse und der richtigen Therapie, den Ereignissen den Schrecken zu nehmen.

So kann es gelingen, negative und limitierende Gefühle aufzulösen und dadurch die Grundlage für ein erfüllteres und freieres Leben zu schaffen. Eventuell ist es aber auch besser für Sie, mit Hilfe der passenden Techniken dafür zu sorgen, dass Sie mit den beschränkenden negativen Gefühlen besser umzugehen lernen und so mehr Zufriedenheit im Leben erlangen.

Seien Sie versichert, dass ich Sie mit der nötigen Achtsamkeit und Vorsicht begleiten werde.

 

Auch wenn jede wie auch immer geartete Tür nur einen kleinen Schlüssel benötigt, so kann sie mit diesem geöffnet oder verschlossen werden.

 

 

Herzlichst, Ihr Lars Richter